Das BFS verzeichnete 2014 bei Personen mit Wohnsitz in der Schweiz 742  Fälle, bei denen Sterbehilfe geleistet wurde. Das entspricht 1,2 Prozent aller Todesfälle. Gegenüber dem Vorjahr sind es 26 Prozent mehr. Seit 2008 hat die Zahl jedes Jahr zugenommen. Während in den Anfangsjahren etwas mehr Männer als Frauen die Sterbehilfe in Anspruch nahmen, sind es seit 2001 deutlich mehr Frauen (G1). Das Verhältnis von Männern und Frauen beträgt 10 zu 13. Die Zahlen des begleiteten Suizids nehmen weiterhin zu und widerspiegeln teilweise die steigende Zahl alter Menschen in der Schweiz. Die altersstandardisierten Raten1 von assistiertem Suizid nehmen etwas weniger zu im Vergleich zu den absoluten Zahlen. Auffällig ist, dass diese Raten bei Männern und Frauen sehr nahe beieinander liegen (G2). Zu beachten ist, dass die Fälle vor 2009 nicht vollständig erfasst sind.

Begleitete Suizide werden ausgeführt, wenn das Leben den Betroffenen nicht mehr lebenswert erscheint, vorwiegend bei Vorliegen schwerer körperlicher Krankheiten (G5). Als  Grundkrankheiten gemeldet wurden bei  42  Prozent der Fälle Krebs, 14 Prozent haben eine neurodegenerative Krankheit, 11 Prozent eine Herzkreislaufkrankheit und 10 Prozent eine Krankheit des Bewegungsapparates. Die Gruppe der anderen Krankheiten umfasst Schmerzsyndrome, Multimorbidität und weitere Krankheiten. Bei 3 Prozent der Fälle wurde eine Depression genannt, Demenz findet sich bei 0,8 Prozent.